Backhaus: Bund übernimmt mehr Verantwortung im Kampf gegen die ASP

Nr.354/2021  | 15.12.2021  | LM  | Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt

 

Unter der Leitung der Staatssekretärin im BMEL Silvia Bender hat heute der nationale Krisenstab zum Thema afrikanische Schweinepest (ASP) getagt. Im Nachgang bewertet Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, die Video-Konferenz positiv:

„Das Auftreten der Tierseuche in unserem Land, weit entfernt von den Ausbruchsgeschehen in Brandenburg und Sachsen, hat gezeigt: Es kann jeden jederzeit treffen. Der hohe Virusdruck aus Polen, wo die Seuche seit Jahren grassiert, kann jederzeit zu Sprunginfektionen in anderen Ländern führen. Daher ist es wichtig, dass die Bundesländer untereinander sich solidarisch zeigen, wenn es um Maßnahmen zur Bekämpfung der ASP geht. Ich habe den Eindruck, dass es diese Solidarität nun gibt. Wünschenswert wäre ein bundesweites Monitoring der Wildschweinbestände, um Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und dann bekämpfen zu können. Die europäischen Veterinäre, die in der vergangenen Woche zu Besuch in den betroffenen Ländern waren, haben auch dem Bund Aufgaben ins Pflichtenheft geschrieben. So soll der Bund mehr koordinieren und sich stärker mit Polen über das weitere Vorgehen abstimmen.  Ich bin zuversichtlich, dass der Bund das verstanden hat. So hat Frau Bender zugesagt, auf die anderen Ressorts zuzugehen, um über Zäunungsmaßnahmen entlang von Autobahnen, Eisenbahnstrecken und Bundeswasserstraßen zu sprechen. Denn, das hat Professor Mettenleiter vom Friedrich-Loeffler-Institut nochmals betont, Zäune sind weiterhin das Mittel der Wahl, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Auch die Bundeswehr hat diese Methode im Visier. Truppenübungsplätze sollen durch Zäune ebenfalls ASP-sicher gemacht werden. Das ist besonders wichtig, weil Übungsplätze von Truppen aus allen Bundesländern genutzt werden. Besondere Hoffnung setze ich aber auch weiterhin in die Gespräche, die die Bundesregierung mit China als wichtigem Absatzmarkt für Schweinefleischprodukte aus Deutschland führt. Frankreich ist es inzwischen gelungen, eine Regionalisierungsvereinbarung mit China zu treffen. Diese brauchen wir auch, damit Schweinefleisch aus ASP-freien Regionen wieder nach China exportiert werden kann. So kann es gelingen, den Preisverfall für ein hochwertiges Lebensmittel endlich zu stoppen. Das wäre ein wichtiges Zeichen für die Branche.“